DAS SALOMONSIEGEL - Polygonatum odoratum
Vor meiner Haustüre wächst genauso üppig wie der Bärlauch das Salomonsiegel. Ein Grund sich mit dieser Pflanze genauer zu beschäftigen.
Ihren Namen Salomonsiegel führt auf das Aussehen der Rhizome zurück, die wie kleine Siegel aussehen. Dies ist eine Folge vom Sprosssystem, denn das Salomonsiegel hat keine Wurzel, sondern sogenannte Rhizome. Jedes Jahr wird ein neuer Spross gebildet. Er stirbt im Herbst ab und hinterlässt eine runde Narbe am Rhizom. Dies verursacht das „siegelähnliche“ Aussehen der Wurzel.
Auch als Weißwurz bekannt führt dieser Name auf die weiße Wurzel der Pflanze zurück. Der griechische Name Polygonatum setzt sich aus poly = viele und gony = Gelenk zusammen.
Die Verwendung der Pflanze führt zurück ins 1 Jahrhundert. Dioskurides hat die Heilpflanze bei der Wundheilung eingesetzt. Auch als Gesichtswasser bei Pigmentflecken fand sie ihren Einsatz. In der Volksheilkunde wird sie vor allem bei Prellungen, Verstauchungen, Brüchen, Gicht, Blutergüssen, Husten und Verstopfung eingesetzt. Da das Aussehen der Wurzel Hühneraugen gleicht verwendet das Volk sie gemäß der Signaturlehre auch gegen Hühneraugen.
Das Salomonsiegel ist schwach giftig vor allem die Beeren können bei Einnahme Durchfall, Erbrechen, Schwindel und Atemnot auslösen. Es gehört zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) und blüht von Mai bis Juni. Die Wurzeln werden nachdem die Beeren im Herbst abgefallen sind geerntet.
INHALTSSTOFFE:
Saponine, Gerbstoffe, Pflanzenschleim, Glykoside
WIRKUNG:
Entzündungshemmend, zusammenziehend, schmerzstillend
SALOMONSIEGEL ÖL
Rhizome reinigen und trocken tupfen. In ein Glas füllen. Wurzelmenge 2/3 des Glasinhaltes. Nun mit Öl (Mandelöl, Olivenöl) aufgießen. An einem hellen und warmen Ort 3 Wochen ausziehen lassen. Immer wieder gut durchschütteln damit sich die Pflanzeninhaltsstoffe gut verteilen. Abseihen und in Flaschen füllen.