DIE EICHE
Die letzten 2 Wochen war ich zum Unterrichten im Waldviertel, wo im Gegensatz zu meiner Umgebung sehr viele Eicheln stehen. Heuer ist ein gutes Eicheljahr. Mehrere Säcke haben sich mit mir auf die Heimreise gemacht. In freudiger Erwartung werde ich diese verarbeiten und mehrere Rezepte folgen.
Mein letztes Eichelmehl ist schon 3 Jahre her, in meinem Brot entfaltete es eine leicht bittere, herbe Note. Mein 2 Versuch soll ein mildes, nicht stark bitteres Eichelmehl werden.
Durch das warme Wetter haben viele Eicheln schon zu keimen begonnen, sie verlieren dadurch eine Vielzahl von den reichlich enthaltenen Gerbstoffen. Der Gerbstoffgehalt kann stark von den unterschiedlichen Arten und Bäumen stark variieren. Vielleicht war das der Grund warum mein erstes Mehl sehr herb geworden ist?
REZEPT EICHELMEHL
Einwandfreie Eicheln ohne Wurmloch sammeln und verarbeiten, da sie durch Lagerung rasch hart werden. Dieses Mal habe ich gekeimte Eicheln 2 Tage lang gewässert, 3 x das Wasser gewechselt bis es klar war. Mit 1 TL Speisesoda wurden die Eicheln 15 Minuten lang leicht geköchelt, abgeseiht und von der Schale befreit. Durchschneiden und den Kern auslösen. Die Eicheln habe ich grob zerkleinert, auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech und bei offener Türe mit 50 C° getrocknet. Immer wieder wenden. Das trockene Eichelgranulat wurde im Mixer zu feinem Mehl gemahlen.
Dieses Eichelmehl wurde viel milder als mein Letztes. Für Brot, Gebäck oder Kuchen setze ich 20 – 30 % ein. Sie enthalten Stärke, Fett und B-Vitamine.
Also, raus in den Wald!
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