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freyberger

DER ECHTE HOPFEN – Humulus lupulus


Der Hopfen ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae) und er kann im Wildwuchs bis zu 6 m Höhe erreichen und man findet ihn auf feuchten, stickstoffreichen Böden wie zum Beispiel an Waldrändern oder Auwäldern. Er ist eine ausdauernde Kletterpflanze die bis zu 50 Jahre alt werden kann. Seine rauen Stängel weisen Kletterhaare auf die eine große Haftwirkung haben. Seine Blätter sind gegenständig und drei-, bis fünffingrig. Der Name Hopfen lässt sich auf das althochdeutsche Wort „hop“ zurückführen, welches für „Haupt“ oder „Schopf“ steht.

Der wilde Hopfen ist zweihäusige, das heißt es gibt weibliche und männliche Pflanzen. Wobei nur die weiblichen, grün-gelblichen Dolden auch Zapfen genannt, geerntet werden. Erntezeit der Zapfen ist der Spätsommer oder Frühherbst. Die Triebe sind einjährig und sterben nach der Samenreife ab.

Hildegard von Bingen erwähnte seine Bitterkeit die Fäulnis verhindern sollte und erwähnte seine schlaffördernde Wirkung. Aber nicht nur das, sie beschrieb auch die psychoaktiven Eigenschaften des Hopfens die vom Alkohol nicht beeinträchtigt werden. Die Volksmedizin setzte ihn seit jeher als Beruhigungsmittel, bei Einschlafschwierigkeiten und Unruhezuständen ein.

Heute wird nur ein geringer Anteil des geernteten Hopfens für medizinische Zwecke genutzt. Er findet seinen Einsatz als Beruhigungs- und Schlafmittel. Der Großteil der Hopfenernte wird zum Bierbrauen verwendet. Der charakteristische Biergeschmack wird von den Bitterstoffen des Hopfens geprägt und ist zum Teil auch für seine Haltbarkeit verantwortlich. Die getrockneten, weiblichen Fruchtstände lassen sich auch rauchen. Die beschriebenen Wirkungen sind sehr unterschiedlich. Die meisten Berichte weisen auf die ursprünglichen Eigenschaften des Hopfens hin, nämlich das er beruhigend und entspannend wirkt. Andere konnten Kopfschmerzen damit vertreiben, andere berichten von Halluzinationen.

INHALTSSTOFFE Ätherische Öle, Flavonoide, Farnesol, Harze, Humulone, Lupulon, Polysaccharide, Harze, Eugenol, Gerbstoffe.

NEBENWIRKUNGEN Bei Kontakt mit der frischen Pflanze können Hautreizungen auftreten. Bei Überdosierung Erbrechen, Kopfschmerzen und Fieber.

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