Neulich beim Spazieren gehen sind mir wieder die wunderschönen gelben Felder der kanadischen Goldrute aufgefallen die jährlich den Sommerausklang einleiten. Ein Grund meine Vase zu schmücken und euch dieses Pflanzenportrait näher vorzustellen.
DIE KANADISCHE GOLDRUTE (Solidago canadensis)
Die kanadische Goldrute ist eine aus Nordamerika eingewanderte Pflanzenart in der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Mit Wuchshöhen zwischen 80 - 200 cm wird die kanadische Goldrute recht groß und nimmt vielerorts einen prägenden Charakter ein. Die Blätter der kanadischen Goldrute haben eine lanzettliche leicht gesägte Form. Die Blattunterseite zeichnet sich im Gegensatz zur echten Goldrute durch eine kurze Behaarung aus. Die Blattoberfläche ist hingegen meist glatt. Die Blätter sitzen wechselständig an der Sprossachse.
Die Blüten der kanadischen Goldrute erscheinen meist gegen Ende Juli und blühen mitunter bis in den Oktober hinein. Während der Blütezeit bildet diese Goldrutenart kleine leuchtendgelbe Blüten aus, die in einem Blütenkorb sitzen. Die Blüten selbst zeichnen sich durch gleich lange Röhren- und Zungenblüten aus. Charakteristisch für die kanadische Goldrute sind die gekrümmten Rispenäste. Im Vergleich zur Echten Goldrute deren Blütenkörbe eine lockere Anordnung haben.
Die Verwendung der Kanadischen Goldrute ähnelt stark der Echten Goldrute (Solidago virgaurea). Hauptanwendungsgebiete sind die unterstützende Behandlung von Nieren- und Harnwegerkrankungen. Wobei die Echte Goldrute noch zusätzlich entzündungshemmende Eigenschaften aufweist.
Die Kanadische Goldrute wird als invasiver Neophyt eingeordnet, denn die wuchskräftige Zierpflanze hat durch ihre starke Ausbreitung eine große ökologische Auswirkung. In Europa hat sie keine natürlichen Feinde, während sich in ihrer Heimat Nordamerika etwa 290 Insektenarten von ihr ernähren.