Die Bärlauchzeit neigt sich dem Ende zu und schön langsam müssen wir uns verabschieden und wieder ein Jahr auf diesen kraftvollen Frühlingsboten warten. Dachte ich. Wusstet ihr das auch die Blüten, die grünen Samen und die Zwiebeln verwendet werden können? Somit können wir uns an der Nutzung dieser heilreichen Pflanze länger erfreuen. Auf meiner Recherche bin ich auf folgendes, wissenswertes Material gestoßen.
Traditionellerweise wurde der beliebte Vorbote aller Wildpflanzen vor der Walpurgisnacht geerntet, um sicher zu sein, dass er sowohl jung als auch kraftvoll ist. Ab Ende Mai können die Zwiebeln ausgegraben und als eingelegter Kapernersatz oder als scharfes Speisegewürz verwenden werden.
Die im Juni geernteten noch grünen runden Samen lassen sich wie grüner Pfeffer unter Weichkäse und Soßen mischen. Die ausgereiften Samen können getrocknet und gemahlen werden und ergeben ein nach Pfeffer schmeckendes Trockengewürz. Im Herbst können die Zwiebeln ausgegraben werden und ein damit einen Bärlauchschnaps angesetzt werden, der teelöffelweise eingenommen den Blutdruck senken kann.
HEILWIRKUNG UND INHALTSSTOFFE
Flavonoide, Vitamin C, Ätherisches Lauchöl, Mineralsalze und Zucker sind üppig im Bärlauch enthalten. Bärlauch wird eine große Heilwirkung nachgesagt. Tee aus frischem Kraut gekocht hilft bei Magen-Darm-Beschwerden, insbesondere Blähungen, Appetitlosigkeit und Schwächezuständen. Zur Vorbeugung und Linderung von Arteriosklerose, bei erhöhtem Blutdruck und bei Leberleiden ist Bärlauch ein sehr gutes Mittel. Bei Lungenverschleimungen wird der zähe Schleim durch den Saft des Bärlauchs aufgelöst und zum Auswurf gebracht.
Pfarrer Künzel schrieb: „Wohl kein Kraut der Erde ist so wirksam zur Reinigung von Magen, Gedärmen und Blut wie der Bärlauch!“
BÄRLAUCHBLÜTENPESTO
Ca. 150g Bärlauchblüten, 80g Pinienkerne, 50g Parmesan, 450g Olivenöl, Salz.
Alle Zutaten bis auf die Pinienkerne gut mit einem Pürierstab durch mischen. Pinienkerne beigeben und mit Salz abschmecken.